| Mai 2002: |
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Lüder Grosser ist 29 Jahre alt, in Bremen geboren, arbeitet seit 2 Jahren in Stuttgart bei einem japanischen Unternehmen als Techniker im Engineering, entwickelt Autoradios und Navigatiossysteme u.a. für die Daimler Chrysler AG. Sein Aufgabengebiet ist es, weltweit die Funktionstüchtigkeit der neuen Geräte zu überprüfen, bevor sie dem Endkunden verkauft werden. Jedes Land, jede Region hat spezifische Anforderungen an die moderne Technologie des Automobils.
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Mitglied der BüSo bin ich erst seit etwa einem halben Jahr, aktiv unterstütze ich die Partei aber schon seit mehr als vier Jahren. Aufmerksam geworden bin auf diese Bewegung erstmals durch die Arbeiten des Schiller-Instituts, welche auch mein Hauptmotivationsgrund sind, politisch aktiv zu werden.
Ich bin sehr interessiert an Kunst und Kultur, schreibe selber Bücher, habe schon als Jugendlicher festgestellt, daß das allgemeine kulturelle Niveau in Deutschland (und sicher auch anderswo) selbst für einen 14jährigen absolut unzureichend ist, viele meiner Fragen blieben stets unbeantwortet. Sehr früh ist mir bereits aufgefallen, daß es in der sogenannten gebildeten Klasse nicht möglich ist, fundamentale Erkenntnisse zu diskutieren, ohne dabei nicht irgendwelchen modischen Lehrbüchern gerecht zu werden. Alles, was außerhalb einer vorgegebenen Doktrin steht, wird so gut wie gar nicht wahrgenommen von den Menschen des 20./21. Jahrhunderts, oder man will vielmehr davon nichts wissen.
Warum aber belügen sich die Menschen selbst? Ist es nicht so, daß wir längst die Möglichkeit verloren haben, die angeblichen Fakten, welche in den Medien präsentiert werden, selbst zu überprüfen? Ist es nicht verwunderlich, daß alle bekannten großen Tageszeitungen und Fernsehberichte immer mehr oder weniger zu den gleichen Ergebnissen kommen? Wer will uns da eine Welt simulieren, an der wir nicht selber teilhaben, sondern in der wir zur Passivität verdammt nur glauben können, daß uns die Wahrheit erzählt wird?
Natürlich steckt nur selten eine wirkliche Absicht hinter der gleichgeschalteten Berichterstattung, meistens ist es einfach nur bequem, abzuschreiben, oder die Profitchancen gelten als besser, als über die wirklichen Krisen und Hintergründe zu berichten, weil die reale Welt doch oft viel komplexer ist, als man denkt, und wer möchte sich schon damit befassen? Doch niemand auf dieser Welt kann sich diesen "Luxus" wirklich leisten, wer sein Schicksal nicht selbst in die Hand nimmt, wird überrannt - nicht gleich, aber eines Tages.
Oft genug sind in der Geschichte der Menschheit ganze Zivilisationen deswegen ausgestorben, weil das allgemeine Volk zu bequem war, die Ziele der Mächtigen zu hinterfragen. Wenn diese Ziele nicht zum Wohle der Menschheit geeignet waren, sind diese Zivilisationen in relativ kurzen Zeiträumen vom Erdboden verschwunden. Es gibt leider keinen Grund anzunehmen, daß wir heute davon verschont bleiben könnten. Die Überlebenschance einer Zivilisation mißt sich keinesfalls an monetärem Wohlstand. Leider glauben aber viele Menschen, Geld (bedrucktes Papier) sei eine Maßeinheit, mit der man die Erfolgsquote einer Gesellschaft messen könnte. Das glaubte man schon einmal, zu Zeiten des Römischen Reiches (damals Brot und Spiele, heute Währungen und Wechselkurse...), doch wie wir wissen, existiert diese Zivilisation längst nicht mehr.
Wir begehen immer wieder dieselben Fehler, nur weil es uns nicht notwendig erscheint, unseren Kindern Bildung zukommen zu lassen. Bildung ist eben viel mehr als bloße Wissensvermittlung, denn für die Vermittlung von Wissen gibt es kein Kriterium, nach dem man auswählen könnte, welches Wissen wichtig und welches unwichtig sei. Es ist unsinnig, einem Kind in der Schule das Programmieren von Computern beibringen zu wollen, vielleicht wird es ja später eine Bäckerlehre beginnen; Brötchen kommen halt doch nicht aus dem Supermarkt. Wir müssen schleunigst damit aufhören, Allgemeinbildung mit Fachwissen gleichzusetzen, Menschen sind keine Maschinen, die man mit Fakten füttern kann und die sich dann nach ihrem "Wissen" verhalten.
Ein Mensch muß zu seinem Wissen auch die Weisheit erlernen, Wissen ist ständig im Wandel und letztlich austauschbar, Weisheit nicht. Klassische Bildung nach dem Humanisten Wilhelm von Humboldt ist universell und verliert ihre Gültigkeit nicht mit der Zeit, im Gegensatz zu unserem heutigen Reformwahnsinn. Moderne Technologie wird nur von denjenigen beherrscht, die auch das universale Grundverständnis besitzen. Wenn uns dieses verloren gehen sollte, dann entwickeln wir uns buchstäblich wieder zum Steinzeitmenschen. Es gibt genug krankhafte Menschen auf dieser Welt, die mit viel Macht und Finanzmitteln ausgestattet genau diese Entwicklung für ihre persönliche Bereicherung zu nutzen verstehen, nach dem Motto: Nach mir die Sintflut.
Sie als deutscher Staatsbürger haben die Wahl: Unterstützen Sie mit Ihrer Stimme die BüSo oder lassen Sie die virtuelle Welt des Fernsehens Realität werden, in der die Gewalt (auch im psychologischem Sinne) nicht nur auf dem Bildschirm präsentiert, sondern zunehmend auch real praktiziert wird. Schauen Sie sich unsere etablierten Politiker an, verstehen Sie, was die sagen? Was sind deren Ziele? Wirkliche Gesamtkonzepte kann ich bei keiner der im Bundestag vertretenen Parteien erkennen - es wird Zeit, daß Sie die Möglichkeit haben und diese hoffentlich auch nutzen, sich für eine Partei entscheiden zu können, deren Ziele wirklich verstehbar sind.
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