| August 2002: |
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Auf dem Höhepunkt des Wahlkampfes hat Anno Hellenbroich, BüSo-Spitzenkandidat in Baden-Württemberg, eine umfangreiche Wahlkampftour absolviert.
Im Bild: Anno Hellenbroich bei einer Betriebsbesichtigung
Die Wahlkampftour mit dem baden-württembergischen BüSo-Spitzenkandidaten Anno Hellenbroich startete im Heidelberg-Heilbronner Raum mit Besichtigungen von Mittelstandsbetrieben, weiter fand in Donaueschingen, ganz im Süden Baden-Württembergs, eine Veranstaltung statt, und die BüSo veranstaltete auf dem Schloßplatz in Stuttgart eine Kundgebung mit den Direktkandidaten Hubert Mohs und André Nikolai sowie den anderen Kandidaten der Landesliste.
Die Themen in den Diskussionen waren vielseitig, und Hellenbroich stand zu allen Fragen, ob es um Wirtschaft, Außenpolitik, Bildung oder sogar Musik ging, Rede und Antwort.
Die Besichtigung mehrerer Betriebe und die Diskussionen mit den Geschäftsführern waren für Hellenbroich sehr aufschlußreich, bestätigten sie zum einen seine Sorge um die problematische Situation im Mittelstand, zum anderen die Forderung der BüSo, den produktiven Mittelstand gezielt zu unterstützen. So berichtete in einem Gespräch die Geschäftsführerin eines Farben- und Lackierbetriebs, daß diese Branche besonders unter den bürokratischen Umweltauflagen der Grünen gelitten habe. Ein genereller Investitionspessimismus habe um sich gegriffen, so daß die Aufträge in den letzten Monaten massiv zurückgegangen sind: "Die Leute haben kein Vertrauen mehr in die Politik und in die Wirtschaft, wer weiß denn schon, was in den nächsten Monaten passiert," sagte sie.
In einem anderen Betrieb der Metallverarbeitung konnte sich Hellenbroich über die Serienfertigung von Teilen für Gasturbinen informieren. Die Mitarbeiter beschrieben fachmännisch ihren Arbeitsgang und waren stolz, ihre Tätigkeit einem interessierten Politiker erklären zu können. Die Geschäftsführerin zeigte den Betrieb und beschrieb dabei die besonderen Probleme kleiner Firmen. Diese seien mit immer neuen bürokratischen Verwaltungsauflagen konfrontiert, die sie kaum bewältigen könnten, und mit "Basel II" werde es den kleinen Betrieben finanziell noch schwerer gemacht.
In Donaueschingen, einem kleinen alten Fürstenstädtchen, berühmt wegen seiner Brauerei und der Donauquelle, kamen am Abend zu einer Wahlveranstaltung mit dem Kandidaten Anno Hellenbroich viele politisch Interessierte, darunter Mittelständler und einige Studenten, die mit dem Kandidaten über einen Ausweg aus der Wirtschaftskrise diskutieren wollten.
In seinem Vortrag schilderte er das wirkliche Ausmaß der Kriegsgefahr, der sich die meisten in dieser Form nicht bewußt waren, und verwies dabei auf die zahlreichen Publikationen der BüSo. Besonders plastisch stellte er die Zusammenhänge des Finanzkrachs mit der Kriegsgefahr dar, woraus um so klarer die Notwendigkeit einer neuen Politik erwachse, eines Neuen Bretton Woods und einer Neuauflage des Lautenbach-Plans. Hellenbroich ging auch auf die jetzigen Maßnahmen nach der Flutkatastrophe ein, wobei die "alten" Vorschläge Lautenbachs einem viel moderner und sinnvoller vorkamen als die heutigen. Nach dem Vortrag kamen zahlreiche Fragen auf: wie es möglich sein soll, Kredite ohne Inflation zu schöpfen, wer und wie die nationalen Projekte umgesetzt werden sollen usw.
Renate Leffek, ebenfalls BüSo-Bundestagskandidatin, ging in einem kurzen Beitrag auf bildungspolitische Probleme ein. Sie zeigte die Zusammenhänge zwischen wirtschaftlicher und politischer Lage mit der Bildungskrise auf, denn seit den 60er Jahren sei systematisch eine liberale, industrie- und technikfeindliche Stimmung erzeugt worden. Sie forderte, die Menschen sollten sich lieber wieder an Klassikern wie Humboldt, Schiller und Leibniz als weiter an der Ideologie der egozentrischen 68er Bewegung orientieren.
Die nächste Station war Stuttgart. Dort stand ein Besuch des Europäischen Musikfestes, welches in diesem Jahr Ludwig van Beethoven gewidmet war, auf dem Plan der Wahlkampftour, denn bei der BüSo haben Bildung, Kultur und Musik einen hohen Stellenwert. Den aktiven Musikliebhaber Hellenbroich beeindruckten die Probe eines aus 25 Ländern zusammengesetzten jungen Orchesters und Chores, die sich an Beethovens 9. Symphonie heranwagten. Außergewöhnlich war auch die Aufführung eines Beethovenschen Streichquartetts in Orchesterfassung, spannend und tiefgreifend die Aufführung eines Sextetts von Tschaikowskij.
Die zentrale politische Aktion der BüSo in Stuttgart war eine Kundgebung auf dem Schloßplatz. Kandidaten und Wahlkampfhelfer verteilten Informationsmaterial, und der Spitzenkandidat wurde über Lautsprecher angekündigt. Hellenbroich übernahm das Mikro und stellte in kurzen Stellungnahmen die Kriegsgefahr im Irak, den Finanzkollaps und das Neue Bretton Woods dar. Viele Leute blieben stehen, hörten zu und fragten nach dem BüSo-Programm. In jedem Fall war die BüSo an diesem Tag in Stuttgart nicht zu übersehen und zu überhören.
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