Widerworte
Stellen wir uns einen Bauern im Kraichgau vor, der herzzereißend klagt, daß sein Betrieb nicht so richtig laufe: Kaum Kühe und Kälber, weil Ställe zu klein. Das richtige Rezept ist Wachstum! In einer Analyse zählt er die Kälber und beschließt: Für jedes vierte einen Krippenplatz. - Das erinnert uns an die Geschichte vom Esel, den man legalerweise "Polizist" nennen darf, wenn auch umgekehrt verboten (kennen Sie die?), bezogen auf unseren Landwirt: Der Denkfehler dieses Menschen gegenüber den Rindviehchern in der Landwirtschaft ist verzeihlich, denn es geht ja nur um Rindviehcher. Die Denkfehler von Rindviehchern gegenüber Menschen in einer Volkswirtschaft sind nicht verzeihlich, denn es geht ja immerhin um Menschen!
2006:
Dieses unverschämte, aber aufschlußreiche Zitat gab in einem Interview der zweite Mann hinter [???] preis: "Natürlich will das einfache Volk keinen Krieg [...] Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik bestimmen und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen [...] Das ist ganz einfach. Man braucht nichts zu tun, als dem Volk zu sagen, es würde angegriffen und den Pazifisten ihren Magel an Patriotismus vorzuwerfen, und zu behaupten, sie brächten das Land in Gefahr. Diese Methode funktioniert in jedem Land.". Die Lösung erhalten Sie hier...
In der Woche vor der Landtagswahl ist ein bezeichnender Artikel über die Spitzenkandidatin der SPD in der Bild-Zeitung aufgetaucht, unter der Überschrift "Politikerin beichtet Organsmus-Lüge". Das Sex-Blatt nimmt dabei Bezug auf einen entsprechenden Rundfunkbericht, in dem besagte Politikerin aus ihrem Liebesleben plaudert. Es bleibt zu hoffen, daß die SPD das nächste Mal mit der Wahl ihres Spitzenkandidaten keine Wahlkampfhilfe für die anderen Parteien macht, denn das Wahlergebnis sah ganz danach aus. Wenn man kurz vor der Wahl durch Stuttgart fuhr, sah man SPD-Wahlkampfschilder mit der Aufschrift: "Ute Vogt kommt!". In welchem Kontext darf man das wohl verstehen?
Die amerikanische Presse hat ans Licht der Öffentlichkeit gebracht, daß in Osteuropa amerikanische Gefangenenlager existieren, in denen muslimische Dissidenten festgehalten - und wohl auch mißhandelt - werden, was von dorten fleißig dementiert wird. Das erinnert an die Sowjetunion der 50er Jahre, als behauptet wurde, es gebe keine deutschen Kriegsgefangenen in russischen Arbeitslagern hinter dem Ural. Solche Parallelen findet man nicht nur in Osteuropa, sondern z.B. auch im Überfall auf Afghanistan und der Präemptivkriegsführung gegen Staaten wie den Irak. Die Frage, die sich demnach aufdrängt: Befindet sich die faschistoide US-Führung in den Fußstapfen des alten Sowjetregimes?
2005:
Der verstorbene sozialdemokratische Ehrenvorsitzende Willy Brandt hatte schon ganz recht, als er von Lafontaine als einer "Mischung aus Napoleon und Mussolini" sprach. Damals dachte man aber eher daran, daß dieses Zitat den Ambitionen Lafontaines innerhalb der SPD galt. Wie wir nun feststellen können, schickt der gewiefte Demagoge sich an, die SPD von außen her in ein Waterloo zu verwandeln.
Eigentlich sollte man die CDU jetzt eine "Polit-Sekte" nennen dürfen. Dem unvoreingenommenen Betrachter wird es dabei nicht so sehr um die Pervertierung weltanschaulicher Begriffe, wie z.B. das "C" vor dem Parteinamen gehen, auch nicht um die entsprechende Weise der Auslegung christlicher Werte. Aber bedenklich stimmt es doch, daß der vormalige Bankmanager und ehemalige Wirtschaftssenator und stellvertretende Bremer Ober-Bürgermeister Peter Gloystein (in der CDU kein Unbekannter) bei der Eröffnung des Bremer Weinfestes einem 42-jährigen Obdachlosen von der Bühne herab unvermittelt Sekt aus einer Flasche über den Kopf gegossen hat. Braucht man da weitere Argumente für den Begriff "Sekte"?
In dem neuen Buch über "Deutschlands Neocons" wird erläutert, daß der Medienkonzern Bertelsmann eine ganze Reihe von Fernsehsendern unterhält, die maßgeblich für die Verdummung und Brutalisierung der Gesellschaft verantwortlich sind. Von der Sendung "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", sind zum Beispiel fast 3000 Folgen ausgestrahlt worden. An anderer Stelle beschreibt das Buch, wie Politiker vom Wohlwollen der Bertelsmänner abhängig gemacht werden, was wirtschaftlich zunehmens dazu führt, daß Kanzler Schröder gezwungen ist, die Realsatire "Schlechte Zeiten, schlechte Zeiten" zu inszenieren.
2004:
Eine Stellungnahme des BüSo-Landesverbands zur "Backpfeifen-Affäre" der Landes-CDU, in der Herr Palmer dem Herrn Pfeifer eine reinklatscht:
Das Verhalten von Herrn Palmer ist für uns insofern unverständlich, als der Parteibruder, dem er eine gescheuert hat, doch garnicht Backpfeifer heißt. Ob da etwa eine Verwechslung vorlag?
Die Vorwahlen in den USA sind gelaufen und die beiden Kontrahenten Bush und Kerry treten nun in Fernsehdebatten gegeneinander an. Ganz anders als in der ersten Diskussion meinte man, Bush stünde beim zweiten Mal rhetorisch etwas besser da. Dann tauchten dummerweise Fotos auf, auf denen das Sakko von Bush derart ausgebeult war, daß gemutmaßt wurde, über einen Funkempfänger könnte unlautere Hilfestellung geleistet worden sein. Hinzu kommt noch, daß er während des Duells ausrief "Lassen Sie mich ausreden", ohne daß ihn jemand unterbrochen hätte. Die Konsequenz daraus kann aber zu keiner Zeit sein, daß die Disputanten während künftiger Debatten nackt auf dem Podium stehen müssen.
Haben Sie schon von der amerikanischen Firma Diebold Elections Systems Inc. gehört? - Das ist eine der Firmen, die elektronische Wahlsysteme produziert, wie der Firmenname bereits sagt. Obwohl die Firmenleitung gute Beziehungen zur republikanischen Partei unterhält, wurden diese "Touch-Screen"-Wahlmaschinen bei den offiziellen Vorwahlen der demokratischen Partei der USA aufgestellt. Aus gutem Grund wurden diese Wahlergebnisse rechtlich angefochten; das Wort "unsere Stimmen wurden geklaut" machte die Runde. Also: Egal ob der Hersteller nun Witzbold, Dieb-Bold oder Lügenbold heißt, es geht nichts über den guten alten Wahlzettel!
Jetzt wird nicht mehr diskutiert, ob die Tabaksteuer erhöht wird, sondern nur noch in welchen Zeiträumen. Nur, wie soll man sie politisch rechtfertigen? - "Rauchen für die Gesundheit", könnte ein Motto von Hans Eichel sein. -- Und die Benzinsteuer? - "Rasen für die Rente" -- Und die Branntweinsteuer? - "Saufen für die Bildung" -- Die Mehrwertsteuererhöhung ist auch in der Diskussion und um der Verlogenheit die Krone aufzusetzen, müßte man sie zusammenfassend mit dem Motto versehen: "Verprasst Eure Moneten zum Wohle des Planeten!"
Scheint nicht so toll zu funktionieren mit TollCollect. Der Bundes-Verkehrsminister weist natürlich jede Schuld weit von sich, auch wenn es noch nicht abzusehehen ist, wann die Kollekte im Kasten klingt; momentan entstehen nur zusätzliche Kosten - und zwar immense! TollPatschCollect könnte man die Sache vorerst nennen und wenn die Bürger noch mehr gefoppt werden bald TollWutCollect. Wenn die Tölpel in den Ministerien so weitermachen, dann wäre TollHausCollect die richtige Bezeichnung.
2003:
Arnold Schwarzenegger, der eine der beiden Hauptrollen in dem Film Terminator II spielt, schickt sich an, für das Amt des Gouverneurs in Kalifornien zu kandidieren. Vielleicht hatte Arnies Filmgesellschaft guten Grund, den Film nicht Exterminator zu nennen, stammt Arnie doch aus Österreich und Exterminator heißt so viel wie "Kammerjäger" oder gar "Vernichter". Mann kann nur hoffen, daß die politischen Kontakte Arnies, die in dubiose Netzwerke von Energiepiraten und Bankrotteuren hineinreichen, sehr bald ans Tageslicht der Öffentlichkeit kommen (dafür werden wir dort schon sorgen) und aus dem Terminator ein Ex-Terminator wird.
Es scheint in Deutschland zum guten Ton zu gehören, daß ein Verteidigungsminister einen Teil seines Privatlebens preisgibt. So ließ sich Bundesminister Scharping mit seiner Verlobten im Schwimmbecken und sein Nachfolger Struck mit Freunden in einer Blues-Band ablichten. Allem sittlichen Empfinden nach, ist doch das Musizieren immer noch geziemlicher, als das Panaschieren.
Der Film Matrix reload ist out! - Er wird abgelöst durch den Film Terminator II, mit Arnold Schwarzenegger, der auch im weißen Haus vorgeführt wird, damit George W. und seine Mannen endlich Massenvernichtungswaffen zu sehen bekommen.
Nach den diversen Finanzmarktförderungsgesetzen von Theo Waigel, die seinerzeit der Finanzspekulation Tür und Tor öffneten, plant jetzt Hans Eichel - auch seinerzeit - den "Finanzmarktförderplan 2006", der die hochspekulativen Hedge-Fonds in Deutschland zuläßt. Ein Gerücht ist allerdings, daß die Hedge-Fonds zur Verbesserung des Images in Deutschland "Hätschel-Fonds" und der DAX "Frechdachs" genannt werden.
Der Ton wird rauher: Richtig ist es schon, daß Polizisten bei der Gewerkschaftsdemo von VERDI in Pforzheim Banner mit der Aufschrift "Pfui Teufel" getragen haben. Ein Gerücht ist es, daß diese dem Pfui Teufel galten, sondern nur einem gewissen Erwin Teufel, seines Zeichens Ministerpräsident Baden-Württembergs.
Die amerikanischen Zellstoffwerke "Po-Well" brachten ein neues wiederverwendbares Toilettenpapier auf den Markt, welches sie unter dem Werbeslogan "it´s really a fine paper" zu vermarkten versuchten.
Gerüchten zufolge wurden diese von einem britischen Entwicklungslabor getäuscht, das ihnen das Patent mit dem Versprechen anbot, der Erfolg des neuen Produkts liege doch glatt auf der Hand.
2002:
Wie es im politischen System Deutschlands einen Kanzlersturz gibt, so gibt es auch einen Verteidigungsministersturz; das ist doppeldeutig: Ist das die Prozedur der Amtsenthebung, die ein Bundeskanzler kraft seiner Machtfülle ausüben kann oder ist es, wenn ein Verteidigungsminister von Fahrrad fällt? - Wie dem auch sei: Hätte Herr Scharping in der Bundeswehr gedient, wüßte er immerhin wie man sich einen Helm umschnallt.
Zweifel an dem geistigen Zustand des amerikanischen Präsidenten nach seiner Äußerung über die "Achse des Bösen" sind nur allzu berechtigt: Das Magazin Max hat ihn in einer Zwangsjacke dargestellt, einschlägige Menschenrechtsgruppen haben eine Sammlung von Affenbildern veröffentlicht, denen jeweils ein Foto von Bush zugeordnet ist. Hat denn schon mal jemand bemerkt, daß sich die Achse des Bösen auf Rumsfeld - Perle - Wolfowitz - Ashcroft und Cheney anwenden läßt und sich so der Ruf des Präsidenten noch sanieren ließe?
Die Berater im "Schattenkabinett" von W.(ilhelm) Busch sind doch schon eigenartige Menschen: Der eine heißt Paul, sieht aber nicht mitteleuropäisch aus. Die andere heißt Reis, sieht aber nicht chinesisch aus. Der dritte heißt Rummsfeld, es wird aber vornehmlich besiedeltes Gebiet bombardiert. Der vierte heißt Wolfowitz, ist aber eher ein Wolf im Schafspelz. Der fünfte heißt Tscheni, kommt aber garnicht aus Tschetschenien. Dann gibts noch einen Perl, seine Firma "Trireme Partners" verkauft aber keinen Schmuck, sondern macht Kohle, indem sie Ölscheichs erpreßt.
"Drückebergerfalken" ist kein passender deutscher Begriff für die berühmten amerikanischen "Chickenhawks". Wir schlagen vor "Anstifter" dafür zu nehmen. Anstiften, das bedeutet, jemanden zu einer üblen Tat verleiten, sich selbst dem Anschein nach heraushalten und so den Ärger, der zwangsläufig folgt, von sich selbst und seiner Baggage fernzuhalten.
2001:
Der Stellenwert deutscher Politik auf der internationalen Bühne ist ja doch zu groß, um diese einfach zu ignorieren. So wollte die amerikanische Administration eigentlich einen Wehrwolf auf die Wehrkundetagung in München schicken, welcher Stimmung für einen Zusammenprall der Kulturen machen sollte. - Glücklicherweise kam nur ein Wolfowitz.
Die Finanzen sind zerrüttet, an der Börse hat es gekracht.
Da habe ich aus meinen Aktien den Kindern einen Drachen gemacht.
Mit ihm zieh ich zu Felde, wo leise Lüfte wehn.
Dort kann ich meine Aktien noch einmal steigen sehn!
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