Nach der Begrüßung durch die Landesvorsitzende Renate Leffek-Pauls gab Helga Zepp-LaRouche einen Überblick über die Weltlage. Sie warnte vor der weiterhin großen Gefahr eines Krieges im Iran und beschrieb, wie die LaRouche-Jugendbewegung (LYM) in den USA erfolgreich für einen Wahlsieg der Demokratischen Partei mobilisierte, um diese Gefahr abzuwenden. Es folgte eine lebhafte Diskussion über die LYM, den mangelnden Respekt der Politik für die Würde des Menschen, und es wurden Fragen zur Lage in Rußland und im Irak gestellt.
Nach der Mittagspause sprach Bernd Schulz über die Rohstoff- und Energieversorgung der Menschheit in einer künftigen Isotopengesellschaft. Zunächst erklärte er, warum jede Gesellschaft bei einem gegebenen Technologieniveau immer wieder in entropische Krisen gerät. Daher sei der Übergang zur umfassenden Nutzung kerntechnischer Prozesse als Ausweg aus der sich abzeichnenden Rohstoffkrise der auf chemischen Prozessen beruhenden Technologien notwendig.
Ein Beispiel hierfür sei der inhärent sichere Hochtemperaturreaktor, ein anderes, noch nicht realisiertes, die Entwicklung der Kernfusion. Mit Hilfe einer sog. "Plasmafackel" könne man künftig beliebige Stoffe in ihre elementaren Bestandteile zerlegen und so die Rohstoffversorgung radikal umgestalten. Dabei würde dann auch die gezielte Transmutation von Elementen genutzt werden. Das geschehe sogar in der Natur, wo bei Pflanzen oder Bakterien Elementumwandlungen z.B. von Kalium in Kalzium festgestellt wurden. Diese Prozesse gelte es zu beherrschen. Aber um die Möglichkeiten der Transmutation umfassend zu nutzen, müsse eine wirkliche theoretische Grundlage der heutigen Kernphysik geschaffen werden, da die heutige Quantenphysik nicht erkläre, was im subatomaren Bereich vor sich gehe. "Wenn Bakterien das tun, sollte es die Menschheit auch tun." Auch an diesen Vortrag schloß sich eine intensive Debatte an, wobei sich zeigte, daß die meisten Gäste über die vorhandenen und in Aussicht stehenden technischen Möglichkeiten völlig überrascht waren.
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