Kandidatenvorstellung von Otmar Reuther

Im Jahre 1994 kam ich (51 Jahre, selbständiger Lohn- und Finanzbuchhalter) mit der BüSo in Kontakt und wurde sofort von deren politischem Programm überzeugt, daß ich umgehend Parteimitglied wurde. Zunächst befaßte ich mich intensiv mit dem wirtschaftspolitischen Programm der BüSo bzw. den Schriften Lyndon LaRouches, die mir als gelerntem Bankkaufmann auf manchem Gebiet die Augen öffneten und ich dadurch viele Wirtschaftsaspekte besser und eindeutiger einordnen konnte. Somit konnte ich mich aufgrund meines Basiswissens und den weiterführenden Schriften der BüSo von der Richtigkeit der Wirtschaftspolitik Lyndon LaRouches persönlich überzeugen.

Eines meiner Grundprinzipien war und ist, Aussagen bzw. Behauptungen zu hinterfragen und soweit wie möglich persönlich auf deren Wahrheitsgehalt hin zu überprüfen. Keinesfalls möchte ich ein Mitläufer oder Nachplapperer irgendwelcher Ideologien sein.

Nachdem für mich die Richtigkeit der wirtschaftspolitischen Vorstellungen der BüSo feststand, war der nächste wichtige Punkt die praktische Umsetzung. In den Publikationen der BüSo und des Schiller-Instituts fand ich einen weiteren entscheidenden Schlüssel: die Erziehung.

"Der unwissende Mensch kennt nur das sinnliche Leben", wie es Nikolaus von Kues ausdrückte. Da der Mensch jedoch nicht nur aus Materie (Leib) besteht, sondern auch noch Geist und Seele besitzt, was immaterielle Eigenschaften sind, muß für deren Wohl ebenfalls gesorgt werden. Anders ausgedrückt: Eine Gesellschaft, die nur das Materielle fördert (wie der derzeitige Kapitalismus), muß zwangsläufig Schiffbruch erleiden. Wir erleben dies heute in Form von Egoismus, Hedonismus, Vereinsamung des Individuums, hohen Selbstmordraten, Depressionen, etc.

Nur ein Erziehungskonzept, welches auf dem hochbewährten Prinzip des Humboldtschen Schulsystems und der Weimarer Klassik beruht, angepaßt auf die heutigen Zeitumstände, kann die einzige Antwort sein. Zunächst muß der innere Mensch (Seele und Geist) gefestigt und für die Lebensaufgaben zugerüstet werden. Schiller nannte es "Ausbildung des ganzen Menschen zu einem harmonischen Charakter" bzw. sprach von der "schönen Seele". Unsere Seele muß zur Ausgewogenheit und Empfindsamkeit erzogen werden, benötigt eine Herzensbildung, wodurch der Charakter des Menschen veredelt wird. Nur so lassen sich moralische Werte erkennen, wodurch wir in den entsprechenden Situationen auch als moralische Menschen Entscheidungen treffen werden.

Zu diesem Erziehungskonzept gehören auch intakte Familien, die ihren Kindern Geborgenheit vermitteln sowie die Liebe zu Kunst und Musik. Somit wird von unserer gesamten Gesellschaft eine Umorientierung erforderlich.

Um langfristig Erfolg zu haben, einen Ausweg aus der derzeitigen Krise zu finden, ist als gesunde Basis ein radikales Umdenken im pädagogischen Bereich unerläßlich. Hieraus wird eine neue Generation von mündigen Bürgern erwachsen, die fähig und willens sind, moralische Entscheidungen zu treffen. Hieraus wird ein gewaltiger wirtschaftlicher Aufschwung resultieren mit atemberaubenden Erfindungen und gänzlich neuer Technik, an der die gesamte Welt gleichberechtigt teilhaben würde.