Die vier aktuellen Themen der BüSo
Dieses Programm für eine Perspektive für Mittelstand und Realwirtschaft macht die BüSo im Landtagswahlkampf 2001 in der Öffentlichkeit bekannt.
Die folgenden Themen bilden dabei die Schwerpunkte der BüSo bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg am 25. März 2001:
1. Globalisierung ist Piraterie — Schützt das Gemeinwohl!
Wir kennen alle die Folgen der Globalisierung, wie sie weltweit praktiziert wird. Durch Fusionen von Unternehmen jeder Größenordnung oder durch feindliche Übernahme von Aktiengesellschaften findet eine massive Machtkonzentration in den Händen Weniger statt. Je mehr Arbeitsplätze dabei wegrationalisiert werden, desto lauter jubeln die Aktionäre. In diesem Poker gibt es keine Gnade. Die Gesetze des freien Marktes, die keine soziale Verantwortung kennen, sind gnadenlos. Wer es durch Kampf mit harten Bandagen geschafft hat, im Markt zu bleiben, streicht saftige Gewinne ein. Andererseits fallen mehr und mehr ehrliche und fleißige Menschen aus diesem System heraus. Immer dreister fordern die Spekulanten den Rückzug des Staates aus der Wirtschaft. Und der Staat, dessen verfassungsmäßige Aufgabe es wäre, für das Allgemeinwohl zu sorgen, gibt die Zügel aus der Hand und überläßt die Volkswirtschaft den Märkten.
Wann endlich entzieht das Volk den untreuen Politikern das Mandat und wählt Abgeordnete, die die Wählerinteressen wahrnehmen?
2. Neues Bretton-Woods-System gegen Finanzkrach
Mehrfach seit 1994 stand das internationale Finanzsystem unmittelbar
vor dem totalen Zusammenbruch, weil wiederholt Milliardenschuldner
zahlungsunfähig wurden. Ein solcher Zusammenbruch hätte weltweit katastrophale wirtschaftliche und soziale Folgen. Ursache für diese sich laufend verschärfende Entwicklung ist die Abschaffung wichtiger Schutzbestimmungen im Weltfinanzverkehr. Diese waren nach dem Finanzkrach von 1929/30 vereinbart worden, um Ähnliches zukünftig zu verhindern.
Vor allem die Einführung fester Wechselkurse im Jahre 1944 in Bretton
Woods war die Voraussetzung für das "Wirtschaftswunder" in Europa
nach dem 2. Weltkrieg, weil die Wirtschaft verläßlich planen und investieren konnte. Heute stehen wir ähnlich wie Ende der 20er Jahre vor der Situation, daß erhebliche Teile der Erträge ehrlicher Arbeit von Großspekulanten abgeschöpft werden, Millionen von Menschen arbeitslos sind und ganze Volkswirtschaften in den Ruin getrieben werden (z.B. Asienkrise 1997). Deshalb befassen sich bereits die Parlamente mehrerer Länder mit der Reorganisation des Weltfinanzsystems.
3. Vollbeschäftigung durch Aufbau der Neuen Seidenstraße
Aus der Geschichte bekannt ist die alte Seidenstraße als Handelsweg auf
dem Festland zwischen Europa und dem Fernen Osten, der allen Beteiligten einen hohen Wohlstand bescherte. Die neue Seidenstraße ist die zum Teil schon in Angriff genommene, moderne Verkehrsinfrastruktur zur Verbindung von Europa und Asien in Form von Eisenbahnen, Magnetbahnen, Auto- und Wasserstraßen sowie Informationstechnik. Die neue Seidenstraße ist auch bekannt unter dem Namen "Eurasische Landbrücke".
Diese Infrastruktur bildet die Voraussetzung zur Ansiedelung von Gewerbe und Industrie in einem breiten Streifen entlang der Verkehrskorridore und damit zur wirtschaftlichen, Entwicklung der dortigen Länder. Der Aufbaubedarf ist derart hoch, daß in Deutschland und speziell in Baden-Württemberg, mit seinem hohen wissenschaftlichen und technischen Standard, in kürzester Zeit die Vollbeschäftigung wieder erreicht und für Jahrzehnte gesichert würde. Dies bedarf nur des politischen Willens.
4. Klassische Bildung statt Informationsgesellschaft
Klassische Bildung im Sinne von Friedrich Schiller, Wilhelm von Humboldt und vielen anderen ist weit mehr als nur Wissensvermittlung. Sie umfaßt die Charakterbildung und die Herausbildung der Fähigkeit zu
selbständigem, mündigen, sozialen Denken und Handeln und zu hoher
Kreativität. Sie überwindet die traurige Beschränkung auf egoistische Ziele und das Ausgeliefertsein an die Manipulation durch die Medien. Klassische Bildung steigert die Gesamtproduktivität der Bevölkerung und ihre Lebensqualität in konkurrenzloser Weise.
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