| Dezember 2004: |
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Im Bild ist die Versammlung der BüSo-Mitglieder am 27. November in Stuttgart. Renate Leffek berichtet.
Bernd Schulz eröffnete am 27. November in Stuttgart den Landesparteitag der BüSo Baden-Württemberg und begrüßte die Bundesvorsitzende Helga Zepp-LaRouche. Frau Zepp-LaRouche berichtete den Teilnehmern über die Revolte in den USA gegen die Wiederwahl George Bushs und die Kampagne ihres Ehemannes, des ehemaligen US-Präsidentschaftskandidaten Lyndon LaRouche. Sie kritisierte gleichzeitig die Regierungen in Europa, die in keinem guten Zustand seien, da auch Europa Opfer der Politik sei, die John Perkins in seinem Buch Confessions of an Economic Hitman (Geständnisse eines Wirtschaftsattentäters) beschreibt. Das zeigten u.a. die nicht geklärten Morde an Herrhausen, Rohwedder, Enrico Mattei und Aldo Moro.
Die Initiative des Chefs der Deutschen Bank Herrhausen und des Treuhand-Chefs Rohwedder für einen wirtschaftlichen Aufbau in Ost und West in der damaligen Zeit seien von den gleichen Schreibtischtätern sabotiert worden, die auch ohne Rücksicht auf Menschenleben die Dritte Welt in die Schuldenfalle gezwungen haben. Neoliberale, wie der Finanzhai Jeffrey Sachs sorgten dafür, daß jegliche wirkliche Entwicklung, ob in den neuen Bundesländern oder in den osteuropäischen Ländern, systematisch verhindert wurde, sagte Frau Zepp-LaRouche. Statt eines wirtschaftlichen Aufbaus habe man diese Länder mit einem Raubtierkapitalismus radikal zerstört. Die Auswirkungen davon könne man an den demographischen Entwicklungen feststellen, nach dem Motto "Je weniger Menschen, desto besser". Und so könne man heute sehen, daß nicht nur in Rußland, sondern auch bereits in den neuen Bundesländern ein Aussterben stattfindet. In den neuen Bundesländern liege das Durchschnittsalter in einigen Gebieten bei 60 Jahren. Es fehlten die junge Generation und Kinder.
Helga Zepp-LaRouche forderte eine neue Untersuchung im Fall Herrhausen, damit die wirklichen Saboteure der Wiedervereinigung bloßgestellt werden. Zum anderen seien sofortige Maßnahmen nötig, um eine Veränderung in Deutschland und Eurasien herbeizuführen. Hier schlug sie eine Konferenz vor, an der wichtige Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik teilnehmen, die sich hinter die Initiative für ein Neues Bretton Woods stellen. Pilotprojekte müßten in Gang gesetzt gesetzt werden, um produktive Arbeitsplätze zu schaffen. Dies sei die einzige Möglichkeit, um aus dem politischen und wirtschaftlichen Desaster herauszukommen. Die Weichen müßten für eine neue gerechte Weltwirtschaftsordnung und gegen einen neuen Faschismus gestellt werden. Der Vorschlag einer solchen Konferenz traf auf allgemeine Zustimmung. Um politisch schlagkräftiger zu werden, sah Frau Zepp-LaRouche es als wichtigstes Ziel an, aktiver zu werden und die Mitgliederzahl zu vergrößern.
Renate Leffek erinnerte an den Freiheitsgedanken von Friedrich Schiller - "Das Schwierigste ist der Bau der politischen Freiheit", sagt Schiller in den Ästhetischen Briefen - und an Friedrich List, der seinen Kampf in Amerika gegen den Freihandel und gegen den Vater der Globalisierung, Adam Smith, führte. Sie las aus den Briefen Friedrich Lists, in denen er den Globalisierern Paroli bot und die Grundsätze für eine nationale Wirtschaft zum Wohle der Bevölkerung aufzeigte. Mit dem geistigen Erbe dieser großen Persönlichkeiten, die über den Tellerrand des "Ländle" hinausschauten, können wir am besten gegen den tiefsitzenden Pessimismus angehen, sagte Frau Leffek. Das Jahr 2005 eigne sich hervorragend für eine kulturelle Renaissance und gebe uns die Gelegenheit, den Bau der politischen Freiheit zu fördern und der Idee der schönen Seele von Schiller nachzueifern.
Mithilfe von Computeranimationen beschrieb Lothar Komp den wirtschaftlichen Zerfall in den USA. Eine ähnliche Entwicklung sei auch bei uns festzustellen, sagte er. Nach diesem erschreckenden Bericht ging es dann um technisch hervorragende Projekte, sodaß man erfreulicherweise wieder mit Gedanken über den Bau einer besseren Zukunft beschäftigt war. So berichtete Komp von zwei neuen revolutionären Konzepten für die Verkehrstechnologie, das RailCab und das CargoCap, die an der Paderborner und Bochumer Universität entwickelt wurden. Wie viele andere Projekte auch, die noch in den Schubladen liegen, leiden beide Projekte darunter, daß zu wenig Geld zur Verfügung gestellt wird. Weiter berichtete Komp über das neue amerikanische Weltraumflugzeug X43, das auf den deutschen Forscher Eugen Sänger zurückgeht und revolutionäre Durchbrüche mit dem Hyperstaustrahltriebwerk erreichte. In Deutschland wurde bis 1992 an dem Sängermodell geforscht und gearbeitet, dann wurde es finanziell abgewürgt. Solche revolutionären Konzepte haben hierzulande nur dann eine Zukunft, wenn wir der grünen Politik eine endgültige Absage erteilen.
Zum Abschluß des ganztägigen Landesparteitags wurde ein neuer Landesvorstand gewählt. Bernd Schulz gab einen Überblick über die Aktivitäten der Mitglieder wie Teilnahme an den Montagsdemos in Heilbronn und Stuttgart, Flugblattaktionen bei Gewerkschaftsdemos und Vorbereitung von Veranstaltungen. Er lud die anderen Mitglieder ein, sich ebenso zu aktivieren. Renate Leffek wurde zur Landesvorsitzenden gewählt, Bernd Schulz zum 1. Stellvertreter und Hubert Mohs zum zweiten Stellvertreter.
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