| Dezember 2000: |
| Pfad: |
In vielen Broschüren hat die BüSo auf die Zerstörung des menschlichen Geistes durch die Auswirkungen der Rock-Drogen-Sexkultur aufmerksam gemacht und beherztes Handeln der Politik gefordert. Nun ist die Zerstörung nicht mehr auf sogenannte "Randgruppen" begrenzt, sondern geht an die Substanz der gesamten Bevölkerung.
Die neuste Statistik des Innenministeriums im Ländle zur Zahl der Drogentote ist alarmierend. Letztes Jahr wurde ein Höchststand von 287 Opfern gezählt. Die bisherige Höchstzahl aus dem Jahr 1992 lag bei 279. Einerseits ist die Rauschgiftkriminalitätsrate geringfügig um 0,6% zurückgegangen, andererseits stiegen die Besitz- und Erwerbsdelikte der Droge Ecstasy um 79,4 %, die der Handels- und Schmuggelstraftaten um 26,6% an. Das ist ein deutliches Zeichen, wohin eine völlig verfehlte liberale Drogenpolitik führt.
Vor einem halben Jahr bereits hat die Landesregierung unter Ministerpräsident Teufel ein Modellprojekt favorisiert, indem Schwerstabhängigen stationär Heroin verabreicht werden soll. Damit wurde die Katze aus dem Sack gelassen und ein "verteufelter Spagat" zwischen "gutem Heroin", da vom Arzt verabreicht und "schlechtem Heroin", da vom Dealer gekauft, versucht.
Wenn in solch einem Zusammenhang der FDP-Spitzenkandidat, der Wirtschaftsminister Walter Döring, einen noch liberaleren Drogenkurs fordert, so befindet er sich auf dem Holzweg und macht Werbung für die Argumente der Drogenmafia. Das Schweizer Heroinabgabeprojekt wurde im letzten Jahr in einem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte Gutachten als gescheitert erklärt. Der einzige Nutznießer solcher und ähnlicher Methadonabgabeprogrammen ist der Drogenschwarzmarkt, der damit durch weitere Produkte bestückt wird. Die Verlierer sind eindeutig die Abhängigen, da sie als Kosten-Nutzen-Objekte betrachtet werden und bei vielen Politikern die Frage, wie sie am kostengünstigsten mit ihrer Abhängigkeit in den Arbeitsprozeß der Gesellschaft integriert werden können, im Mittelpunkt der Betrachtung steht. Eine Heilung ins Auge zu fassen, die natürlich kostenintensiver ist, und den Menschen eine drogenfreie Zukunft ermöglicht, wird in der Regel völlig draußen vorgelassen. Von daher lehnt die BüSo jegliche weitere angebliche Liberalisierung, die in Wahrheit auf Kosten der Kranken geht, ab.
Wir fordern eine drogenfreie und damit menschliche Zukunft für unsere Kinder und Jugendlichen. Darüber hinaus muß das organisierte Verbrechen auf nationaler und internationaler Ebene bekämpft werden.
Zurück zur Politik-Hauptseite: