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Hubert Mohs wird bei der Landtagswahl als BüSo-Kandidat im Wahlkreis
Hubert Mohs kandidiert bei der Landtagswahl 2001 in Baden-Württemberg im Wahlkreis Stuttgart I. Der 61jährige arbeitet als Diplomingenieur in der Elektronikabteilung eines Industrieforschungszentrums. In seiner Familie sind fünf Kinder aufgewachsen. In der Freizeit engagiert er sich von Jugend an in einer Reihe von Ehrenämtern in der Evangelischen Kirche. Seit 1992 ist er Mitglied der Bürgerrechtsbewegung Solidarität (BüSo). Über seine politische Sicht und seine Ziele äußert er sich wie folgt:
Vollbeschäftigung ist möglich: Mit der Politik der BüSo!
Seit Ende der 60er Jahre haben wir keine Vollbeschäftigung mehr, und seit den 90er Jahren ist die Arbeitslosigkeit weltweit beängstigend hoch. Ist das unabwendbar? Wird heute einfach weniger Arbeit gebraucht als angeboten wird? Nein, im Gegenteil. Es gibt einen Riesenbedarf an Arbeit in unserem Land und erst recht weltweit. Die Arbeitslosigkeit ist eine klar vorhersehbare Folge politischer Entscheidungen der Vergangenheit. Aber auch heute können wir in kurzer Zeit zur Vollbeschäftigung zurückkehren, wenn das politisch gewollt wird.
Die BüSo hat nicht nur diesen Willen, sie hat auch die Konzepte dazu erarbeitet. Sie orientiert sich dabei an der physikalischen Ökonomie, an der Realität der Geschichte, an dem, was sich immer wieder bestens bewährt hat. Sie kennt auch die Gründe dafür. Aus der Geschichte wissen wir auch, was wir nicht tun dürfen. Diese Hintergrundeinsichten unterscheiden uns von anderen Parteien. Deshalb können wir klar die wichtigsten Prinzipien dafür nennen, daß es einem Volk gut geht:
Eine breite humanistische Allgemeinbildung
Dies war Voraussetzung für den Aufstieg Deutschlands von einem armen Agrarland zum führenden Industriestaat mit unserem heutigen Lebensstandard.
Aufbau und Erhalt einer leistungsfähigen und umweltschonenden Infrastruktur
Vor allem in den Bereichen Verkehr, Kommunikation, Gesundheits- und Bildungswesen, Ver- und Entsorgungseinrichtungen, ist die Infrastruktur Grundlage für eine florierende Wirtschaft und allgemeinen Wohlstand.
Ein am Wohle der Menschen orientiertes Weltfinanzsystem Voraussetzung dafür, daß der Ertrag ehrlicher Arbeit nicht immer stärker vom Finanzbedarf der Spekulation abgeschöpft wird, ist die Rückkehr zu festen Wechselkursen wie in der Zeit nach 1944, die u.a. die Grundlage des Wirtschaftswunders der 50er Jahre waren.
Eine ausreichende, eigenständige Energieversorgung Damit wir menschenwürdig leben können, muß die Volkswirtschaft eine so hohe Produktivität aufweisen, daß alle Einwohner des Landes mit den lebenswichtigen Gütern versorgt werden können und daß genügend Spielraum für die kulturellen Bedürfnisse bleibt. Da wir von Börsenkursen, Luftschlössern und Illusionen nicht leben können, sondern nur von den tatsächlich hergestellten Gütern, sagt die BüSo klar: Produktion statt Spekulation!
Bei der heutigen Bevölkerungsdichte können wir ohne leistungsfähige Industrie, leistungsfähige Transportsysteme und die zu ihrem Betrieb erforderliche Energie nicht auskommen. Je dichter ein Land besiedelt ist, desto höher ist der wegen der aufwendigeren Infrastruktur unverzichtbare Energiebedarf je Einwohner, wenn wir nicht in Elend und Slums versinken wollen.
Energie ist eine der wichtigsten Lebensgrundlagen. Die Verschwendung dieses kostbaren Gutes zu vermeiden, ist deshalb ein Gebot der Vernunft. Aber Energiesparen ist kein Selbstzweck. Die Grenze ist dort erreicht, wo lebenswichtige Aufwendungen eingespart werden sollen.
Wo soll die notwendige Energie herkommen? Die Antwort hängt von verschiedenen Kriterien ab, nicht zuletzt von der Wirtschaftlichkeit. Mit Abstand teuerste Energie ist die fotovoltaisch gewonnene, gefolgt von anderen regenerativen Energiequellen. Die wirtschaftlichste und ergiebigste Energiequelle ist die Kernenergie wegen ihrer milliardenfach höheren Energiedichte. Allerdings hat dieser Energieträger bei Teilen der Bevölkerung keinen guten Ruf.
Das war nicht immer so. Drei Jahrzehnte lang waren Wissenschaftler, Politiker und sonstige informierte Bürger fasziniert von den Perspektiven der friedlichen Kernenergienutzung als einer der segensreichsten Entdeckungen der Menschheit, mit der Hunger und Elend in der Welt überwunden werden könnten. Dementsprechend wurde vorausschauend in diesen Industriezweig investiert. Erst seit den 70er Jahren wird von interessierten Kreisen eine irrationale Angst vor Kernkraftwerken geschürt, die jetzt in der rot-grünen Koalition zum Ausstiegsbeschluß geführt hat.
Aber ist denn die Kernenergie nicht tatsächlich überaus gefährlich? Radioaktive Strahlung in der Intensität, wie sie in Kernreaktoren auftritt, wirkt, wenn sie über einen bestimmten Zeitraum auf Lebewesen trifft, tödlich. Deshalb ist sie sehr gefährlich. Dies ist so selbstverständlich, daß von Anfang an für die Kernenergienutzung ein Sicherheitsaufwand betrieben wurde, der alles Bisherige auf diesem Gebiet weit übertrifft, um sicher zu verhindern, daß diese Strahlung mit der Biosphäre in Berührung kommt. Die über 40jährige Geschichte der Kernenergienutzung zeigt, daß auf diese Weise Hunderte von Kernkraftwerken absolut sicher betrieben werden können, sofern hierzu ausreichend qualifiziertes Personal eingestellt wird. Gegenüber Kernkraftwerken ist beispielsweise der Autoverkehr mit seinen vielen täglichen Todesopfern erwiesenermaßen vieltausendmal gefährlicher. Ist es da nicht schizophren, ausgerechnet Kernkraftwerke abschaffen zu wollen, aber weiterhin Auto zu fahren?
Der BüSo ist bewußt, daß wir auf Dauer nur mit der höchsten Technologie die Versorgung der Menschen mit den lebenswichtigen Gütern sicherstellen können und daß wir nur bei ausreichendem Energieangebot die Mittel in der Hand haben für einen wirksamen Schutz von Mensch und Umwelt. Das Ja zur Kernenergie ist Voraussetzung für das menschenwürdige Überleben der Menschheit. Das Nein zur Kernenergie bedeutet den hundertprozentig sicheren Tod für Millionen von Menschen. Deshalb legt die BüSo größten Wert auf den sachgerechten Ausbau der Kerntechnik. Diejenigen, welche die Kernkraftwerke abschaffen wollen, müssen sich fragen lassen, wie sie das verantworten können angesichts der Tatsache, daß die regenerativen Energieträger physikalisch bedingt (wegen ihrer geringen Energiedichte) nur eine Gesamtleistung von weit unter einem Zehntel des derzeit benötigten Versorgungswertes erbringen können. Wir dürfen nicht die "tolerierbare" Größe der Bevölkerung bemessen nach dem Umfang der verfügbaren regenerativen Energieformen, sondern wir müssen alles tun, um ausreichende Mengen Energie für alle zur Verfügung zu stellen.
Die BüSo steht voll auf dem Boden des Grundgesetzes. Für uns gilt ohne Einschränkung: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Im Falle ihrer Wahl fühlen sich ihre Mitglieder voll verantwortlich dafür, daß jeder Einwohner unseres Landes, ungeachtet von sozialer Stellung, Alter, Religion, Geschlecht und Hautfarbe in Freiheit und ohne unverschuldete Not leben kann. Wir sind entschlossen, dafür die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen.
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