| Juli 2001: |
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Hubert Mohs kandidierte bei der Landtagswahl in
Im Bild: Eine ziemlich "kesse Lippe" riskiert die Bundesregierung samt Jürgen Trittin, die Druck ausübt, den tschechischen Kernreaktor von Temelin stillzulegen.
Energie ist eine der wichtigsten Lebensgrundlagen. Die Verschwendung dieses kostbaren Gutes zu vermeiden ist deshalb ein Gebot der Vernunft. Aber Energiesparen ist kein Selbstzweck. Die Grenze ist dort erreicht, wo lebenswichtige Aufwendungen eingespart werden sollen.
Wo soll die notwendige Energie herkommen? Die Antwort hängt von verschiedenen Kriterien ab. Mit Abstand am teuersten ist die fotovoltaisch gewonnene Energie. Die wirtschaftlichste und ergiebigste Energiequelle ist die Kernenergie wegen ihrer milliardenfach höheren Energiedichte. Allerdings hat dieser Energieträger bei Teilen der Bevölkerung keinen guten Ruf.
Das war nicht immer so. Drei Jahrzehnte lang waren Wissenschaftler Politiker und sonstige informierte Bürger fasziniert von den Perspektiven der friedlichen Kernenergienutzung als einer der segensreichsten Entdeckungen der Menschheit, mit der Hunger und Elend in der Welt überwunden werden könnten. Erst seit den 70er Jahren
wird von interessierten Kreisen eine irrationale Angst vor Kernkraftwerken geschürt, die jetzt in der rot-grünen Koalition zum Ausstiegsbeschluß geführt hat.
Aber ist denn die Kernenergie nicht tatsächlich überaus gefährlich? — Radioaktive Strahlung in hoher Intensität wirkt meist tödlich. Deshalb ist sie sehr gefährlich.
Dies ist so selbstverständlich, daß von Anfang an für die Kernenergienutzung ein Sicherheitsaufwand betrieben wurde, der alles Bisherige auf diesem Gebiet weit übertrifft, um sicher zu verhindern, daß diese Strahlung mit der Biosphäre in Berührung kommt. Die über
40jährige Geschichte der Kernenergienutzung zeigt, daß auf diese
Weise Hunderte von Kernkraftwerken absolut sicher betrieben werden können, sofern hierzu ausreichend qualifiziertes Personal eingesetzt wird. Gegenüber Kernkraftwerken ist beispielsweise der Autoverkehr mit seinen vielen täglichen Todesopfern erwiesenermäßen vieltausendmal gefährlicher. Ist es da nicht schizophren, ausgerechnet Kernkraftwerke abschaffen zu wollen, aber weiterhin Auto zu fahren?
Der BüSo ist bewußt, daß wir auf Dauer nur mit der höchsten Technologie die Versorgung der Menschen mit den lebenswichtigen Gütern sicherstellen können und daß wir nur bei ausreichendem Energieangebot die Mittel in der Hand haben für einen wirksamen Schutz von Mensch und Umwelt. Das Ja zur Kernenergie ist Voraussetzung für das menschenwürdige Überleben der Menschheit. Das Nein zu Kernenergie bedeutet den 100-prozentig sicheren Tod für Millionen von Menschen.
Deshalb legt die BüSo größten Wert auf den sachgerechten Ausbau der Kerntechnik. Die regenerativen Energieträger können physikalisch bedingt wegen ihrer geringen Energiedichte nur eine Gesamtleistung von weit unter einem Zehntel des derzeit benötigten Versorgungswertes erbringen. Nach dem christlichen Menschenbild dürfen wir aber nicht die "tolerierbare" Größe der Bevölkerung nach dem Umfang müssen alles tun, um ausreichende Mengen Energie für jeden Bürger unseres Landes zur Verfügung zu stellen.
Entscheidend ist, daß wir in unserem Land eigenständig ausreichende Energiekapazitäten unter öffentlicher Verantwortung errichten können und nicht von der Gnade ausländischer Konzerne abhängig sind. Der extrem fahrlässig herbeigeführte Energienotstand in Kalifornien zeigt uns die katastrophalen Auswirkungen einer ideologisch blinden, neoliberalen Politik, die das Allgemeinwohl den privaten Profitinteressen opfert.
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