| Juni 2003: |
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Der folgende Brief des BüSo-BW-Vorstandsmitglieds Christoph Mohs wurde im Januar 2003 von der BüSo-Jugendbewegung in den südwestlichen Bundesländern als e-Mail an politische Kontakte geschickt. Wie richtig diese Einschätzung war, kann man bis auf den letzten Satz anhand der heutigen Lage erkennen. - Insbesondere, wenn man verfolgt, daß z.T. hochkarätige pensionierte Beamte aus früheren US-Administrationen diese Einschätzung heute teilen.
Die offizielle Begründung der US-Regierung, warum ein Irakkrieg notwendig sei, entspricht weder den Tatsachen, noch der wirklichen Zielsetzung der "Kriegsfraktion" innerhalb der Regierung Bush.
Die zwei Hauptpunkte, die eine Militärintervention rechtfertigen sollen, sind:
Aber selbst wenn nukleare, biologische oder chemische Waffen im Irak gefunden würden, wäre dies noch lange keine Rechtfertigung für Kriegshandlungen! Solange keine eindeutigen Beweise dafür vorliegen, daß Saddam Hussein bzw. die irakische Regierung militärische Handlungen gegen einen anderen Staat in Gang setzt, ist keine Militärintervention gegen den Irak vom Völkerrecht (Haager Konventionen) abgedeckt und damit völkerrechtswidrig!!! (...selbst, wenn der UN-Sicherheitsrat einer Intervention zustimmen würde.)
Der eigentliche Grund, der die "Kriegsfraktion" der US-Regierung (Vizepräsident Dick Cheney, Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, dessen Vize Paul Wolfowitz u.a.) ihrer Ansicht nach zum Handeln zwingt, ist die niedergehende US-Wirtschaft und die damit verbundene Gefährdung der Weltvormachtstellung der USA.
Ohne die Wirtschaftskraft, die die USA in den Nachkriegsjahrzehnten auszeichnete und die am deutlichsten durch die Stellung des US-Dollars als Weltleitwährung repräsentiert wurde, ist auch keine politische Vormachtstellung durchsetzbar und schon gar nicht der Weltöffentlichkeit vermittelbar.
Da der Umtauschkurs des Dollars jedoch schon seit vielen Jahren nicht mehr der realen Wirtschaftskraft der US-Volkswirtschaft entspricht, sondern maßlos überbewertet ist, droht angesichts der inzwischen offen zutage tretenden strukturellen Krise der amerikanischen Volkswirtschaft und der damit verbundenen systemischen Weltfinanzkrise ein regelrechter Dollarkollaps.
Um dieser Entwicklung zuvorzukommen, soll die USA nach der Vorstellung einiger "Geopolitiker" (Zbigniev Brzezinski, Samuel Huntington, Michael Ignatieff u.a.) eine imperiale Kursrichtung einschlagen, um ihre Vormachtstellung zu sichern und jede mögliche Entwicklung anderer Nationen im Zaum zu halten.
Der Angriff auf den Irak soll dabei den Beginn langanhaltender Kriegs- und Krisenperioden markieren, die ganze Weltregionen destabilisieren, Rohstoffvorkommen sichern und mögliche Konkurrenten (wie China und Rußland) ausschalten werde.
Dieser geostrategische Zusammenhang, den bislang nur die BüSo und die internationale LaRouche-Bewegung hergestellt und vielfach publiziert hat, gibt auch die Möglichkeit, Gegenstrategien zu einem "Kampf der Kulturen" zu entwickeln!
Mit einer Reorganisation des Weltfinanzsystems (Stichwort: "Neues Bretton Woods"), einem Aufbau der Weltwirtschaft (Stichwort: "Neue Seidenstraße") und einer Stabilisierung der Region Zentral- und Ostasiens (Stichwort: "Strategisches Dreieck Rußland-China-Indien") liegen Lösungsvorschläge auf dem Tisch, die inzwischen weltweit diskutiert und zum Teil auch schon umgesetzt werden.
Jeder, der sich für das Wohl der Weltgemeinschaft verantwortlich fühlt, sollte sich mit diesen Ideen auseinandersetzen und an ihrer Verwirklichung mitarbeiten, denn eine Unterschrift oder eine Demonstration gegen einen Krieg haben diesen noch nie verhindert!!!
Für die BüSo-Jugend Region Südwest:
Christoph Mohs, 27.01.03
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